Hitzkopf und Hengst Produktionen

Ein Gespenst geht um in Eruopa

PROJEKTBESCHRIEB

Heidi Hinterwald lernt im Jahr 2013 Veschtina kennen, die aus dem Kosovo nach Zürich gekommen ist, um den traumatischen Erlebnissen im Kosovokrieg zu entfliehen. Wegen eines Helfersyndroms hilft die junge Schweizerin Veschtina dabei, eine Aufenthaltsgenehmigung zu bekommen und merkt nicht, dass der aus Deutschland stammende Migrationsberater ihre Freundin mit mehr oder weniger gut gemeinten Ratschlägen in die Hände des Islamischer Zentralrat Schweiz (IZRS) treibt.

Beim IZRS will sie ein junger hitzköpfiger Praktikant für den Heiligen Krieg in Syrien rekrutieren. Veschtina hat dafür nur ein müdes Lächeln übrig, bis sie erfährt,dass der IZRS Kontakt zu einem Syrer namens Fawaz hat. Der in vielen Krisengebieten der Welt mafiös arbeitende Fawaz ist für den Tod von Veschtinas Familie im Kosovo verantwortlich. Veschtina gibt vor, mit in den Heiligen Krieg zu ziehen, reist aber tatsächlich mit nach Syrien, um Fawaz zu töten.

Heidi Hinterwald, unsterblich in die Kosovarin verliebt, bleibt in der Schweiz zurück und versucht Veschtinas Schicksal zu verstehen. Sie erzählt die Geschichte ihrer Rache, wobei sich aus ihrer Perspektive Fiktion und Wirklichkeit vermischen. Sie zeichnet ein Bild der Geschehnisse im Syrienkrieg, das sich zusammensetzt aus Medienberichten, aus ihrer eigenen, von der Hollywood-Dramaturgie geprägten Wahrnehmung der Weltgeschichte, aus Erzählungen– kurz, aus allem, was wir in der Schweiz haben, um uns ein Bild von der Realität im Bürgerkrieg zu machen.

Mit «Ein Gespenst geht um in Europa» (ehem. Titel: «Once Upon A Time In The Middle East») nehmen Hitzkopf und Hengst Produktionen gerade diese Fiktionalisierungen sehr ernst. Damit wehren sie sich gegen eine Tendenz, die grossen Geschichten unserer Zeit nur noch im sogenannten Dokumentarischen zu erzählen, oder es ganz sein zu lassen und sich ins Private zurückzuziehen. Wir müssen uns gerade aus unserer distanzierten Position heraus mit dem Krieg beschäftigen, mit unserem Bezug zu Krieg, mit allen Gefühlen die daraus entstehen können; von Ohnmacht über Verachtung bis hin zu Verständnis.

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