Emma Saba / Mary Madlean
Les récitantex - jalousie des tempêtes
In der Oper tun die weiblichen Figuren alles, was ihnen damals verboten war: laut sprechen, schreien, usw... Ihre Figuren enden jedoch fast immer damit, dass sie sich opfern oder geopfert werden, Selbstmord begehen oder getötet werden. Indem ich mich mit dieser feministischen Archäologie des Spektakulären beschäftige, möchte ich diesen geopferten Persönlichkeiten einen Raum für Rache bieten.
In Zusammenarbeit mit der Musikerin Marie Delprat rufe ich die Charaktere auf, die in der Oper gestrichen oder heterodirigiert wurden.
Die récitantex - jalousie des tempêtes ("Eifersucht der Stürme") ist ein Generationenaustausch zwischen Geistern, ein Spiel mit historischer Allgegenwart, eine untreue Re-Aktivierung, eine Revolte, eine Fan-Fiction, ein Fest.
Crédits:
Choreografie und Performance: Emma Saba, sie/ihr
co-Entwicklung und Performance: Jeanne Pâris, dey/they
Musik-Entwicklung: Marie Delprat, sie/ihr
Kostüme und Requisiten: Marléne Charpentié, sie/ihr
Lichtdesign: Selim Dir Melaizi, er/ihm
Produktion: Yamina Pilli, sie/ihr
Künstlerische- und Produktionsassistenz: Délia Krayenbhül, sie/ihr
Oeil extérieur: Teresa Vittucci, sie/they
Emma tanzt und organisiert Tanzveranstaltungen. Sie arbeitet u.a. mit der Kompanie Collettivo Cinetico, Clara Delorme, Cosima Grand, Marie Jeger und Nina Negri zusammen. Im Jahr 2022 kreierte sie ihr erstes Solo la fine di tutte le cose / l'inizio di tutte le altre. Sie ist Teil des Kollektivs foulles, mit dem sie die Stücke Medieval crack (Finalist Premio 2022) und Le cerveau mou de l'existence (2024) co-kreiert hat.
Nach einer Musikausbildung am Conservatorio G.B. Martini in Bologna schloss sie 2021 ihren Bachelor in zeitgenössischem Tanz an der Manufacture - Haute école des arts de la scène in Lausanne ab und war anschliessend assoziierte Künstlerin im L'Abri-Genève.
Emma entwickelt Praktiken aus Tanz, Gesang und Selbsthypnose, um ihr klassisches musikalisches Erbe zu reaktivieren und zu verzerren. In dem Wunsch, eine feministische Archäologie des Spektakulären zu zeichnen, interessiert sie sich unter anderem für Oper, Medialität und Hausarbeit.
In der Saison 2024-2025 wird sie vom Residenze-Netzwerk Grand-Luxe unterstützt und ist artiste résidence à la Cité International des Arts in Paris.
Premiere: 3. März 2026 im Pavillon ADC Genf